Die Flut nicht vergessen - neue Gedenktafel am Mahnmal im donnerwetter.de-Wetterpark erinnert der Flutopfer vom 14. Juli 2021
Nicht immer passieren Naturkatastrophen "irgendwo auf der Welt" - sie können uns genauso gut in der Heimat treffen.
Die Bilder der verheerenden Schäden, die Tief "Bernd" am 14. Juli 2021 in der Eifel, Voreifel sowie im Ahrtal hinterließ, werden selbst Nichtbetroffenen noch viele Jahre in Erinnerung bleiben. Ganze Landstriche wurden durch Fluten weggeschwemmt, die Existenzen tausender Menschen von einem Tag auf den anderen ausgelöscht. Von Normalität kann in vielen betroffenen Regionen auch über ein halbes Jahr nach der Katastrophe noch keine Rede sein - über Jahre, vielleicht Jahrzehnte, wird sich der Wiederaufbau noch strecken.
Noch mehr als die materiellen Schäden schmerzt aber der Blick auf jedes einzelne Todesopfer. Ganze Familien mit Kindern ertranken in den Fluten, Menschen mit Behinderung starben in einem Wohnheim, Feuerwehrmänner und -frauen verloren ihr Leben bei ihrem heldenhaften Einsatz, andere vor den Wassermassen zu retten.
Hinter jedem einzelnen Schicksal steckt eine Geschichte und an jedes der mindestens 223 Todesopfer und Vermissten in der Eifelregion gedenkt unsere neue Gedenktafel am Naturkatastrophen-Mahnmal im donnerwetter.de-Wetterpark in Hellenthal.
Auch für Freunde und Verwandte kann das Denkmal eine Erinnerungsstätte sein. Zugleich ist es aber auch ein Mahnmal, welches uns erinnert, dass wir auf einem bewegten Planeten leben. Dieser ist zwar eine wundervolle Heimat, aber für uns Menschen zu bestimmten Zeiten gefährlich.
Jedes Jahr sterben weltweit rund 100 000 Menschen durch Naturkatastrophen.
In der Natur entstehen Veränderungen nicht nur langsam sondern in bestimmten Situationen mit großer Schnelligkeit. Erdbeben dauern manchmal nur wenige Sekunden und verändern mit ihren Folgen ganze Landschaften. Starkregenfälle können in kurzer Zeit so viel Wasser auf die Erde niederprasseln lassen, dass große Hänge abrutschen und Schlammlawinen entstehen. Felsen werden durch extreme Temperaturschwankungen instabil und brechen ab.
Die zwei Gesichter der Natur
Die seltenen Ereignisse mit extremen Ausprägungen sind wichtige Landschaftsgestalter. Sie beschleunigen den Wandel im ewigen Kreislauf z. B. der Gesteine und Mineralien. Berge falten sich in immer größere Höhen auf und werden dann von extremen Wetterereignissen wieder abgetragen.
Für den Menschen ist die Natur auf der Erde überwiegend wohlgesonnen und ermöglicht ein gutes Auskommen auf diesem Planeten. Extreme Ereignisse sind aber für den Menschen gefährlich und sie treten unterschiedlich häufig auf dem Planeten auf.
Naturkatastrophen nehmen zu
Schlimme Naturkatastrophen nehmen weltweit deutlich zu. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir immer mehr Menschen auf der Erde werden und somit die Risiken automatisch steigen. Auch ein steigender Wohlstand verursacht höhere materielle Schäden. Zudem konzentrieren wir uns immer mehr in Städten, die teilweise an riskanten Orten liegen.
Ein weiterer Grund für die steigende Opferzahl ist, dass immer mehr potentiell gefährliche Orte besiedelt und bewohnt werden, sei es in hohen Bergen, an Küsten und Flüssen.
Eine Vielzahl von Katastrophen könnte verhindert werden, wenn wir vernünftiger handeln würden -und genau dafür soll das Denkmal werben.